Donnerstag, 11. Dezember 2008

Uni Münster: Erneute Abstimmung über Studiengebühren am 17. 12

UPDATE: Die Studiengebühren bleiben bei 275 €!
Am kommenden Mittwoch, 17. Dezember, wird in Münster erneut über die Studiengebühren entschieden. Vor zwei Jahren wurden Gebühren in Höhe von 275 Euro pro Semester eingeführt. Damals fiel die Abstimmung im Senat denkbar knapp aus. Das Abstimmungsorgan, das aus zwölf Professoren, sieben Mitarbeitern und vier Studenten besteht, entschied sich 2006 mit zwölf zu elf Stimmen für die Einführung von Studiengebühren. Dabei kam es aber nicht zur klassischen „Campusmaut“, in der alle zwölf Professoren den Rest des Senats überstimmen. Die Abstimmung ist zwar geheim, aber angeblich soll ein BWL-Student für die Studiengebühren gestimmt haben.

"Ein Professor hat im Vorfeld verlauten lassen, dass er gegen die Gebühren stimmen will", erzählt Politikstudentin Caterina Metje damals gegenüber dem Spiegel, die von der Philosophischen Fakultät in den Senat gewählt wurde. "Alle wissenschaftlichen Mitarbeiter lehnen Gebühren ab, die über 200 Euro liegen. Und von einem studentischen Senatsmitglied ist bekannt, dass er Gebührenbefürworter ist."

Der genannte Student soll angeblich Max Brüggemann gewesen sein. Gegenüber dem Spiegel verriet er sein Votum nicht, gab aber freimütig zu, dass er prinzipiell Studiengebühren für sinnvoll halte. Sein Profil auf Studivz erfreute sich jedenfalls vieler Besucher, die aber nicht besonders begeistert waren von seinem angeblichem Abstimmungsverhalten.

Aufgrund der Befristung der Satzung über die Erhebung von Studiengebühren stellt sich diese Frage an der Münsteraner Uni in diesem Semester erneut. Sollte keine neue Satzung verabschiedet werden, wäre sie ab dem Wintersemester 2009/2010 wieder gebührenfrei. Andererseits könnte genauso der alte Satz von 275 Euro beibehalten oder erhöht werden. Das NRW-weite Niveau liegt immerhin noch um einiges höher, auf ca. 500 Euro.

Das Ergebnis ist schwer vorherzusagen


Wie die Abstimmung ausgehen wird, ist indessen noch offen. Senatsmitglied und Student Julius Will hatte aber im Vorfeld bereits angedeutet „nicht für eine Erhöhung der Gebühren zu stimmen“. Allerdings wird es für wahrscheinlich gehalten, dass er für den jetzigen Satz stimmt.

Im Moment machen viele Gerüchte die Runde, wer dafür und wer dagegen sein könnte. Ein sicheres Ergebnis wird man erst am 17. Dezember erhalten.

Unterdessen haben viele Studenten Proteste angekündigt. Vor zwei Jahren gab es ebenfalls viel Widerstand. Es stürmten sogar einige tausend Studierende das Schloss nach der Bekanntgabe der Einführung von Gebühren. Die größte Demonstration, von Fachschaftenkonferenz und AStA, startet am 17. Dezember um 14 Uhr am Hauptbahnhof.

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