Montag, 27. Oktober 2008

"Und lesen Sie doch bitte noch folgende Texte..."

Gerade einmal in der dritten Woche bin ich nun Student. Wer jedoch denkt, dass in den Seminaren erst einmal ein lockerer Aufgalopp stattfindet, der irrt. Zwar stimmt es, dass Referate, Klausuren und Hausarbeiten noch ein ganzes Stück weg sind. Ebenso ist das Vorurteil des lang schlafenden Studenten nicht ganz abwegig, sofern man seinen Stundenplan vorteilhaft legen konnte. Aber eine "Schonfrist" für Erstsemester gibt es nicht - es gilt gleiches Recht für alle und das ist in Ordnung so.

Schon in der ersten Woche nach der Orientierungs-Phase wurde auf die Bücher, Dateien und Kopien hingewiesen, die man sich doch bitte zu Gemüte führen sollte. Bis man die Texte erst einmal geliefert bekommt oder das Druckerzentrum der Uni Nachschub bereit stellt, vergehen die ersten Tage. Kein Problem, denkt sich der aus der Schule verwöhnte Anfänger. Der Blick in den Reader ist dann wohl in den meisten Fällen erschreckend: 50 DIN A4-Seiten oder ein komplettes Shakespeare-Drama in sieben Tagen sind nicht Ausnahme, sondern Regel - pro Kurs versteht sich. Selbst in der Oberstufe noch hatte man oft mehrere Monate Zeit die Lektüre vorzubereiten - im Zweifelsfall tat man es erst kurz vor dem Abitur.

Klar, abgerechnet wird auch in der Uni nicht allein darüber, wie schnell oder gründlich man die Passagen vorbereitet hat. Der Gesamtaufwand ist allerdings deutlich höher als in der Schule, das sollte zukünftigen Erstis bei der Entscheidung für ein Studium bewusst sein. Allerdings kann sich die Mühe lohnen. Damit kommen wir zu einem Standardsatz, der in den letzten Jahren den Lehrern vorbehalten war: "Die Lektüre soll ja nicht nur Arbeit sein, sondern auch Spaß machen." An der Uni steckt für mich mehr dahinter als zuvor, denn hier wählt jeder die Fächer eigenständig nach persönlichen Interessen und kann dann tatsächlich mitunter eine an- oder aufregende Lese-Zeit erwarten.

Erschwerend kommt da leider nur das wilde Umherwerfen von Fremdwörtern einiger Autoren hinzu, das wir bereits im Pilot-Post der Kategorie "Uni-Leben" angesprochen haben. In diesem Sinne werde ich mich nun den letzten Seiten des ersten Textes zur Einführung in die Mediengeschichte widmen...

1 Kommentar:

Florian D hat gesagt…

Selber schuld, wenn man ein Fach studiert in dem man so viel lesen muss :P