Mittwoch, 6. August 2008

"James Bond im Abwasserkanal"

Weder lautet sein Name Bond, noch trinkt er geschüttelten Martini, noch ist er sonderlich erfolgreich bei den Frauen - und doch schwingt sich Agent 86 (verkörpert vom derzeitigen Kömodien-Liebling Steve Carell) in "Get Smart" zum Weltretter auf. "Noch eine Agentenparodie.." mag man zunächst denken, denn es ist ein ziemlich oft bedientes Genre, Johnny English mit Rowan Atkinson aka Mr. Bean sei nur als Beispiel genannt. Der Trailer machte mir dennoch Hoffnung, dass es vielleicht ein ganz unterhaltsamer Streifen ist. Enttäuscht wurde ich jedenfalls nicht.



Die Geschichte lässt sich, obwohl nie langweilig, auf das Übliche grob herunterbrechen: Der größte Schussel der Welt soll eben diese vor dem Untergang retten. Das Böse wird hier von einer Organisation namens KAOS gesteuert; Carell als Agent 86 arbeitet für den Geheimdienst Control. Letztendlich ist dieses Unternehmen natürlich erfolgreich, obwohl Dwayne "The Rock" Johnson sich in einer wenig überraschenden Wendung als Doppelagent herausstellt.

Die Actionszenen sind rasant und setzen nicht nur auf "Knalleffekte", sondern bleiben durchweg witzig. Ein - selbstredend unrealistischer - Fallschirmsprung mit Kampf und "romantischer" Lösung ragt hierbei heraus. Ein ganz eigener Charme, der zum Großteil vom Hauptdarsteller ausgeht, macht "Get Smart" alles in allem sehenswert. Inwieweit er zur TV-Serienvorlage passt, vermag ich nicht zu beurteilen, da diese vor meiner Zeit lief. Einige Albernheiten ließen sich aber auch hier anscheinend nicht vermeiden.

Ein abschließender Gedanke: Auf dem Weg zum Kino hörte ich die Konversation einer Gruppe junger Mädchen mit, die sich über das sinnlose TV-Programm beklagten. Vielleicht liegt gerade darin ja auch der Grund, warum Parodien nach wie vor beliebt sind: Sie bieten eine Möglichkeit über die Hollywood-Streifen zu lachen - und das auch mit ein wenig Selbstironie. Übrigens: Der Titel dieses Beitrags ist ein Zitat des Protagonisten.

Wertung: 7/10

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