
CDU:

Den Wahlkampf des geläuterten CDU-Politikers hätte wohl auch ein Zwölfjähriger führen können. Vor allem hieß es: Klappe halten. Und wenn man den Mund doch aufmacht, dann bitte TSG mit der Linken und Ypsilanti in Verbindung bringen. Ansonsten immer nur lächeln und schön viele Hände schütteln - besonders gerne die von integrierten Ausländern. Die Finanzkrise kam ihm gerade recht, denn so konnte er sich ideal als erfahrenen Wirtschaftsexperten gegen TSG in Position bringen.
Der Wahlsieg ist ihm wohl nicht mehr zu nehmen. Koch weiß sicherlich, bei wem er sich zu bedanken hat.
SPD:
Vom Nobody zum hessischen Obama – TSG hat einen turbulenten Aufstieg hinter sich. Zwar ist ein Wahlsieg in weiter Ferne, aber dennoch hat sich der SPD-Kandidat zu einem ernst zu nehmenden Rivalen gemausert.
Popularität errang er vor allem durch das Internet. Myspace, YouTube und Twitter: TSG verkörpert den Prototypen des Web 2.0-Politkers. Unter den Web-Nutzern schlägt TSG sogar Roland Koch.
Vor allem durch das „Twittern“ kommunizierte der junge SPD-Politker mit seinen Wählern. Er war sich nicht zu schade dafür, sich von Bloggern wie Robert Basic per World Wide Web interviewen zu lassen.

Dafür, dass seine Kandidatur von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, hat sich TSG nicht schlecht geschlagen. Nach der Wahl ist die Frage, ob er wieder ins Niemandsland verschwindet oder sich in der hessischen SPD halten kann und Ypsilanti dauerhaft den Rang abläuft.
Die Linke:
Kam die Linkspartei im ersten Wahlanlauf noch überraschend über die Fünf-Prozent-Hürde, stehen ihre Chancen jetzt wieder schlechter. Dennoch könnte es passieren, dass die Sozialisten erneut in den Landtag einziehen. Die Finanzkrise aber sorgte dafür, dass viele Wähler nicht mehr dieser Partei vertrauen, sondern eher wieder zu den großen Volksparteien überlaufen.
Die Grünen:
Sie wollen sich alle Chancen offen halten, dennoch sind die Chancen von Tarek Al-Wazir sich an der künftigen Regierung zu beteiligen, schlecht. CDU und FDP haben sie wohl nicht nötig und allein mit der SPD zusammen wird es nicht reichen, auch nicht wenn die Linke noch mit in den Landtag einzieht.
Die FDP:
Liberale gleich Christdemokraten – dieser Eindruck schlich sich während des Wahlkampfes in Hessen oft ein. TSG ließ auch keine Gelegenheit aus zu unterstreichen, dass eine Stimme für die FDP gleichbedeutend mit einer Stimmabgabe für Roland Koch ist. Auch wenn dies die Hessen-FDP sicherlich anders ausdrücken würde, ist dies ziemlich offensichtlich.
Die Liberalen wollen unbedingt an die Macht, aber nur mit der CDU. Das stellten sie unvermittelt klar. Spitzenkandidat Jörg-Uwe Hahn gelang es nicht, ein eigenes Partei-Profil zu vermitteln – vielleicht wollte er es auch gar nicht.
Mit Hingesehen bleiben Sie auch bei der Hessen-Wahl auf dem Laufenden und erfahren zeitnah Ergebnisse und Reaktionen !
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen