Dienstag, 18. November 2008

Uni-Leben: Armes, langsames Münster?

Gestern berichteten wir über die geplante Urabstimmung zur Einführung eines NRW-weiten Semestertickets an der Uni Münster. Darauf möchten wir weiter in einer globaleren Sichtweise noch einmal eingehen.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich ein klarer Befürworter des Tickets bin. In Paderborn wie in den meisten Hochschulorten des Landes ist dieses bereits gültig. Die Abstimmung fand in Paderborn im April dieses Jahres statt, ähnlich war es etwa in Essen/Duisburg. Das Ticket ist ungemein praktisch und bietet gerade in einem Bundesland wie NRW sehr viele Möglichkeiten. Für 37 Euro mehr pro Semester wäre meine Wahl in Münster jedenfalls klar: So günstig kommt man regulär ja nicht einmal nach Düsseldorf (auf dem Foto ist der Landtag zu sehen) und zurück. Als "Luxus" wird das Ticket von vielen nicht mehr wahrgenommen - für den Preis ist es jedoch sicherlich einer.

In der allgemeinen Gültigkeit liegt dann aber auch ein Problem, denn grundsätzlich soll die Fahrkarte ja dem Pendeln zwischen Heimat- und Uni-Stadt dienen und nicht der Freizeitgestaltung. Pech haben aber diejenigen, die zum Beispiel aus Hannover kommen. Von dort aus nach Paderborn ist es näher als von Bonn hierher - dennoch müssen separate Tickets gekauft werden. Zwar ist hier derzeit zusätzlich (noch) ein altes regionales Semesterticket enthalten, das allerdings auch nicht so weite Kreise zieht.

Vielleicht geht die alte Steigerung des Konservativen "Schwarz-Münster-Paderborn" ja einmal nicht auf und Münster holt nun lediglich nach, was für die meisten Studenten schon angenehmer Alltag geworden ist ...

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