Sonntag, 2. November 2008

US-Wahlkampf: Palin fällt auf Imitator herein - oder 'Palin failin' "

Drei Tage vor der lange vorbereiteten Präsidentschaftswahl in den USA ist Sarah Palin von einem Stimmenimitator blamiert worden. Die republikanische Vizekandidatin John McCains plauderte per Telefon mit einem franko-kanadischen Komiker locker über eine Seehundjagd, ihren "Palin Porno" (keine Sorge, der Link ist jugendfrei) und persönliche Ambitionen im Weißen Haus. Das alles passierte im Glauben, am anderen Ende der Leitung spreche Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy.



Bereits vor der "Comedy-Attacke" präsentierte sich Sarah Palin desöfteren als nur bedingt öffentlichkeits-taugliche Politikerin. Noch während ihre Nominierung durch McCain bekannt wurde, lief in ihrem Heimatstaat Alaska ein gerichtliches Verfahren gegen sie. In TV-Interviews brachten sie die einfachsten Fragen aus dem Konzept. So äußerte sie etwa ihre Bedenken, ob ein Bombenanschlag auf ein Krankenhaus, indem Abtreibungen stattfinden, ein "terroristischer Akt" sei (siehe Video).

Kurz vor der Stimmenabgabe nun also der nächste Fauxpas. Großen Einfluss auf das Resultat wird er nicht haben, zumal Obama ohnehin einen - laut Umfragen - deutlichen Vorsprung hat. Dabei befindet sich Palin in guter Gesellschaft: Das kanadische Komikerteam legte unter anderem schon Sarkozy selbst herein und in Deutschland könnte man den Vorfall unter der Rubrik "Münte-Ypsilanti-Syndrom" verbuchen. Dennoch ist der Hofnarr davon überzeugt, dass Palins Offenheit und Begeisterung gegenüber "Pseudo-Sarko" belegt, dass sie in puncto Fehltritten ein würdiger Nachfolger für George W. Bush wäre. Ihre erste Reaktion auf den Anrufer: "Es ist so toll, Sie zu hören! Danke, dass Sie uns anrufen! Wir haben Hochachtung vor Ihnen - John McCain und ich, wir lieben Sie" ...

Zu hören ist der Streich bei Spiegel Online

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