Sonntag, 13. Juli 2008

Porträt: Patrice - A worldwide resident (1)

Am 23. Mai erschien Patrices neuestes Album „Free PatriAtion“, sein bislang viertes. In seiner Musik spiegelt der gebürtige Deutsche mit afrikanischen Vorfahren die Interkulturalität seiner Person wider - und ist damit erfolgreich. Ein Versuch einen Menschen zu porträtieren, der in kein Raster zu passen scheint - der zweite Teil erscheint in Kürze!



Um ihn besser kennen zu lernen, beginnen wir die Reise ganz vorne. Am 9. Juli 1979 wurde Patrice mit dem Namen Patrice Bart-Williams in Kerpen bei Köln geboren. Dem Ort also, von dem aus auch die Formel-1-Brüder Schumacher auszogen, die Welt zu erobern. Patrices Vater Gaston war ein Gastarbeiter aus Sierra Leone in Westafrika, seine Mutter eine Deutsche. Am Tag seiner Geburt starb sein Großvater, was ihm den afrikanischen Beinamen Babatunde einbrachte, den er selbst seinem bürgerlichen Nachnamen vorzieht. Er bedeutet in etwa „die Wiedergeburt des Vaters“ – ein Thema, das auch in seinem neuen Album eine wichtige Rolle spielt. 2005 wurde er erstmals selbst Vater: Seine Partnerin Ayo, ebenfalls Musikerin (empfehlenswertes Album „Joyful“) mit multikulturellen Wurzeln, brachte Sohn Nile zur Welt. Den gleichen Namen trägt der Vorgänger von „Free PatriAtion“. Die Wahl fiel darauf, weil der Sänger den Fluss als Symbol des Lebens versteht.


Zur folgenden Darstellung - im ersten wie im zweiten Teil - merke ich an: Ich kenne Patrice nicht persönlich, doch ich habe seine Musik in verschiedenen Lebenslagen gehört und versuche ihn so darzustellen wie er mir erscheint.

Seine Musik lässt sich – wie auch der Musiker selbst – nicht einem einzigen Genre zuordnen. Seine Platten stehen oft unter dem Sammelbegriff Reggae, doch Einflüsse aus Soul, Blues und sogar Hip Hop und Punk sind unverkennbar. Auch langsame und einfühlsame Balladen sind auf seinen Alben zu finden. So überrascht es nicht, wenn Patrice erzählt, dass er zuhause von seinen Eltern viele Musikrichtungen mit auf den Weg bekommen hat. Von Bob Marley, den er sehr bewunderte, über Nirvana und Metallica bis zu den Beatles sei alles vertreten gewesen.

Hier geht's weiter zur Fortsetzung!

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